Bochnia ist die älteste Stadt in Małopolska (Kleinpolen), gelegen am Fluss Raba im Grenzland des Sandomierz – Talkessels und des Karpaten – Vorgebirges. Die Stadt erlangte ihr Stadtrecht 4 Jahre früher als Krakow. Dies war möglich dank der Entdeckung des Steinsalzes 1248.
Das Salzbergwerk von Bochnia, das zur Zeit eins der wichtigsten touristischen Zentren der Region ist, ist zugleich das am längsten ununterbrochen im Betrieb befindliche Förderbetrieb Europas. Kein Wunder also, dass es auf die UNESCO-Liste der Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Wie wichtige Rolle das Salzbergwerk Bochnia einst spielte, zeugt die Tatsache, dass die Żupy Krakowskie (Königlich Krakauer Salinen), zu denen auch die jüngere Mine in der nahe liegenden Wieliczka gehörte, unter Regierung des Kasimir des Großen 1/3 der Einkünfte der königlichen Schatzkammer erzeugten.
Heutzutage bietet die Salzmine Bochnia den Besuchern einige touristische Routen und mehrere Attraktionen: eine Multimedia-Ausstellung, die Fahrt mit unterirdischer Bahn, eine Bootüberfahrt, Bildungsveranstaltungen, Integrationsspiele und vieles mehr. In hiesiger Salzsiederei kann man in einem riesengroßen Schlafzimmer, welches sich im Salzkammer Ważyn befindet, übernachten. Diese Kammer beherbergt ebenfalls eine Disco und einen Sportplatz.
Der Aufenthalt in der Kammer Ważyn – dem größten unterirdischen Raum Europas, welcher durch Menschen fertig gestellt wurde, gibt es vor allem die Gelegenheit in einem Ort mit heilendem Mikroklima der Abbauhohlräumen des historischen Salzbergwerkes zu verweilen. Die Eigenschaften unterirdischer Aerosols haben eine ausgezeichnet heilende Auswirkung auf Allergien. Sie beeinflussen ebenfalls sehr positiv die Besserung bei Patienten mit Atemwegekrankheiten. Sehenswert ist auch die historische Dampfmaschine und eine Sammlung von Mineralien, die sich oberirdisch befinden.
Die gegenwärtige Bochnia ist nicht nur eine lebendige Geschichte, die auf dem Salz gebaut wurde.
Hier ist das Museum der Schmetterlinge „Arthropoda” tätig, das ist die Polens größte feste Ausstellung von über 5 Tausend Exemplare aus der Mittelafrika, Australien und mehreren Inseln fernen Ozeaniens, Nord-, Mittel- und Südamerika, Europa, Asien und der orientalischen Region. Für die Kunstliebhaber empfehlen wir die Galerie der polnischen Malerei im Stanisław-Fischer-Museum. Das Museum fand sein Herberge in ehemaligen Gemächern des Dominikanerklosters, eines der kostbarsten architektonischen Sehenswürdigkeiten von Bochnia. Unter 19 Tausend Exponaten, welche in folgenden Abteilungen gesammelt wurden: Archäologie, Kunst, Ethnografie, Geschichte und Natur, befinden sich auch zahlreiche Andenken, die mit der Person des Johannes Paul II. verbunden sind.
In der Nachbarschaft des mittelalterlichen Marktes erhebt sich prächtig die St. Nikolei – Basilika mit dem Gnadenbild Rosenkranz – Muttergottes. Drinnen befindet sich eine sehenswerte Kapelle der heiligen Kinga (Kunigunde) – Schutzpatronin der Salzbergmänner, welche sich durch ihre Ausstattung auf die Marienkirche in Krakow bezieht und durch berühmten polnischen Maler, Jan Matejko, gemalt wurde.
Bochnia verzaubert durch ihre mehrere Grünanlagen und ihre Besucher haben mehrere Möglichkeiten zur aktiven Erholung.
Zu erwähnen wären historische Salinen – Grünanlagen, Turka – Platz und Familienpark Uzbornia, welche einige Kilometer Gehwege, Spiel- und Sportplätze, sowie andere Attraktionen bieten. An sommerlichen Nachmittagen kann man in der Salinen-Grünanlage das Salzbergwerk-Orchester hören, welches in der Laube Konzerte macht. Die sich in die Stadt einschneidenden Hügel mit Waldgebieten und die nahe Nachbarschaft mit Puszcza Niepołomicka (Niepolomice – Urwald) ergänzen den einzigartigen Reiz dieser grünen Stadt.
Touristische Attraktionen der Stadt verbindet die Hl. Kunigunde-Salzroute Bochnia „Na świecie“ – NaCl, die über wichtigste oberirdische Objekte (bestehende, wie auch Andenken an die nicht mehr bestehende) führt, welche mit der Jahrhunderte langen Geschichte des Salzes in Bochnia verbunden sind.
Bochnia, dank der gut entwickelten Beherbergungsbetrieben, ist ein vorzüglicher Spritztour-Ort zur Erkundung des Kreises Bochnia, welches reich an architektonische und Natur-Sehenswürdigkeiten ist.