Das Denkmal des Majors „Baca” befindet sich im Stadtteil Chodenice, in der Straße die nach ihm benannt wurde. Es verewigt den Tod des Majors, der am 5.08. 1944 erlitten wurde.
JAN KACZMARCZYK „Baca” (1912 – 1944) – Offizier der polnischen Armee, Soldat der polnischen Heimatarmee. Er wurde am 3. Juni 1912 in Chodenice geboren. Sohn von Jan und Katarzyna ( geborene Pałkowska). Weil sein Vater während des ersten Weltkrieges starb, musste er sich früh um den Bauernhof kümmern. Er besuchte die Schule und das Gymnasium in Bochnia, wo er die Reifeprüfung im Jahre 1931 bestand. Er war Fußballfan. Er baute zusammen mit einer Gruppe von Kollegen einen Fußballplatz und gründete den Sportklub „Chodenice”. Im Jahre1933 begann er die Ausbildung in der Schule der Fähnriche der Reserveinfanterie in Zambrów und im Jahre 1934 in der Schule der Infanteriefähnriche in Ostrów Mazowiecki. Nachdem er die Schule absolvierte, wurde er Kommandant eines Zuges berittener Kundschafter im 45. Infanterieregiment in Równe b.Wołyń. .In dieser Formation kämpfte er als Leutnant im polnisch- deutschen Krieg im Jahre 1939. Nach dem Auflösen seines Zuges floh er aus dem Transport der Kriegsgefangenen. Es gelang ihm jedoch nicht nach Ungarn zu fliehen, deswegen kam er nach Chodenice zurück. Er heiratete die in Równe kennengelernte Paulina geborene Polak, mit der er die Tochter Janina (verh. Smith) hatte. Er arbeitete auf dem Bauernhof, aber schloss sich schnell den konspirativen Aktivitäten von ZWZ-AK an. Im Jahre 1943 wurde er zum Hauptmann befördert und war unter dem Spitznamen „Baca” tätig. Er war Chef der Schule der Infanteriefähnriche und Kommandant des III. Bataillon „Schmetterling“ des 12 Infanterieregiments der Polnischen Heimatarmee in Chodenice.
In Raba, badeten während eines heißen Sommertages mehrere Dutzend von Soldaten aus dem SS-Galizien- Bataillon (Ukrainer und Aseris genannt Kalmyki), der in Damienice stationiert war. Zu dieser Zeit überquerte eine sechsköpfige Ablenkungs- und Kampftruppe der Leitung des gesellschaftlichen Widerstands (KOS) unter dem Kommando von Alojzy Świerkot mit dem Spitznamen „Ryś“. Als der Kalmuk-Kommandant die Dokumente verlangte, wurde ein Schuss in seine Richtung abgefeuert. Es fand eine Schießerei statt, bei der mehrere Kalmücken getötet und verwundet wurden. Als Vergeltung unternahmen sie eine wahnsinnige Verfolgung der Flüchtlinge.Weil es die Erntezeit war, schnitt Jan Kaczmarczyk den Mais. Als er Schüsse hörte, versuchte er sich im Keller eines nahe gelegenen Hauses zu verstecken. Die Verfolgereinheit entschied, dass er einer von denen war, die die Fähre überquerten. Erst recht, weil Jan Kaczmarczyk Schuhe, ein Hemd und einen Hut trug, die an die Sachen ähnelten, die einer der fliehenden Partisanen trug. Zuerst wurde er geschlagen und dann erschossen. An diesen Ort erinnert ein Granitobelisk, der am 8. November 1959 enthüllt wurde. Jan Kaczmarczyk ruht im 20. Viertel des Kommunalfriedhofs in der Oracka – Straße.
Er wurde mit dem Virtuti -Militari -Orden und dem Goldenen Verdienstkreuz mit Schwertern ausgezeichnet. Er wurde posthum zum Major befördert. Neben dem Obelisken und dem Straßennamen wird seiner Person ein Sport-Memorandum gewidmet, das seit 1994 von Sportaktivisten aus Chodenice und den örtlichen Behörden von Bochnia organisiert wird.